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Interview mit Sebastian Held

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Herzlich willkommen, Wast! Wie fühlst du dich, kurz vor dem Ende deiner Amtszeit als Trainer der 2. Herrenmannschaft des FC Langengeisling?

Ich fühle mich gut vor dem Ende meiner Zeit als Trainer der Geislinger Amateure. Es hat zwar schon sehr viel Kraft und Zeit gekostet, vor allem in dieser Kreisklassen-Saison, bei jedem Spiel eine optimale Mannschaft aufzustellen. Aber mein Co-Trainer Thomas Perzl und ich haben es immer wieder geschafft, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu präsentieren. 

Im ersten Jahr deiner Amtszeit gelang direkt der Aufstieg in die Kreisklasse. Was waren die Schlüsselfaktoren für diesen Erfolg? 

Die Schlüsselfaktoren für den Aufstieg in die Kreisklasse waren natürlich eine starke Achse in der Mannschaft mit den Leistungsträgern Bernhardt-Perzl-Linz-Mecking-Wiesheu. Die gute Trainingsbeteiligung und der große Kader der Amateure spielten ebenfalls eine wichtige Rolle. Insgesamt kamen in der Aufstiegssaison 30 verschiedene Spieler zum Einsatz. Eine Serie von 17 ungeschlagenen Punktspielen führte letztlich zum Endspiel gegen den FC Neufahrn. Natürlich darf man auch die Bedeutung des ein oder anderen Mannschaftsabends beim Gasthaus Pfanzelt (Berge) nicht vergessen, der sicherlich ebenfalls zum Aufstieg beigetragen hat.

Mit dem aktuellen Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisklasse stehst du und das Team vor einer neuen Herausforderung. Wie gelingt es uns das große Ziel zu erreichen?

Die große Herausforderung und das Saisonziel Klassenerhalt waren und sind dem Trainerteam Held und Perzl natürlich sehr bewusst. Die Mannschaft hat sich zu Beginn der Saison etwas auf den Erfolg der Aufstiegssaison ausgeruht, was dazu führte, dass die Erfolge ausblieben und die Stimmung in der Mannschaft nicht optimal war. Natürlich spielte auch die Gründung der dritten Mannschaft eine Rolle, da der Konkurrenzkampf im Kader nicht mehr so groß war wie in der vorherigen Saison. Einige Spieler hatten auch eine falsche Einstellung zum Mannschaftssport Fußball. Dieses Einstellungsproblem wurde durch die sportliche Leitung und die Trainer gelöst, und seitdem läuft es wieder in die richtige Richtung. Das Saisonziel wird erreicht, wenn eine gewisse Stammformation regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb teilnimmt und nicht durch Abwesenheit glänzt.

Wie beurteilst du die Leistung deiner Mannschaft in dieser Saison, besonders vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch Verletzungen, Sperren oder andere Umstände? 

Durch die wöchentlichen Personalwechsel im Amateurkader konnte in der Vorrunde zu wenig Konstanz und Struktur auf den Platz gebracht werden. Auch die Torhüterproblematik, Abstellungen für die erste Mannschaft und die Langzeitverletzungen von Linz Martin, Mecking Rene und Hudler Daniel haben dazu beigetragen, dass der Klassenerhalt bisher noch nicht geschafft wurde. Natürlich hatten Urlaub und andere Freizeitaktivitäten bei manchen Spielern einen höheren Stellenwert als Fußball, damit muss man jedoch als Trainer einer 2. Mannschaft leben und in dieser Zeit umgehen können. Das war auch für mich in meiner 35-jährigen Trainerzeit eine ganz neue Erfahrung. Die Amateure haben in den meisten Punktspielen ihre Leistung zu 100% abgerufen, besonders in den Partien gegen BSG Taufkirchen, SV Berglern, FC Hörgersdorf und FC Herzogstadt. Nur in den Partien gegen DJK Ottenhofen, FC Finsing 2 und FC Forstern war die Leistung absolut nicht in Ordnung.

Blicken wir in die Zukunft: Welche Aufgaben und Ziele siehst du für den FC Langengeisling in den kommenden Jahren? 

Die Zukunft und das Ziel des FC Langengeisling in den nächsten Jahren sehe ich darin, sich als guter Bezirksligist zu etablieren, ohne in den Abstiegskampf zu geraten. Die Derbys gegen FC Moosinning, TSV Dorfen und den Verein am anderen Ende der Kreisstadt sollten gewonnen werden, um im Landkreis die Nummer 1 in der Bezirksliga zu sein. Die Amateure sollten unbedingt in der Kreisklasse spielen, damit der Leistungsabstand von jungen Spielern zu den Profis nicht zu groß wird. Meinen Freunden von der dritten Mannschaft wünsche ich weiterhin viel Spaß am Fußball und den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Meinem Nachfolger als Amateur-Coach wünsche ich, dass er genauso unterstützt wird wie ich und der Umbau des Amateurkaders zur neuen Saison reibungslos verläuft. Als sehr großes Ziel wünsche ich dem FC Langengeisling, dass bald wieder im Juniorenbereich eine eigenständige U17 und U19 im Spielbetrieb ist. Das ist sehr wichtig für die Zukunft der Fußballer. Für die Zukunft sollte der Hauptplatz auch mit einer Flutlichtanlage ausgestattet werden.

Nach deinem Engagement beim FC Langengeisling: Was sind deine persönlichen Pläne? Hast du neue Ambitionen im Trainerbereich?

Meine persönlichen Pläne für die Zukunft sind ganz einfach: mehr Zeit für die Familie, Freunde und Hobbys zu haben. Die eine oder andere Fahrradtour steht an, und ich plane auch, wieder mehr Sport für mich selbst zu machen. Es gab auch Anfragen von anderen Vereinen, die ich alle abgelehnt habe. Ob ich als Trainer nochmal aktiv werde, kann ich nicht sagen. Vorerst ist mal eine längere Trainerpause geplant.

Als großer Fan von 1860 München bist du sicherlich leidgeprüfter als andere Fußballfans. Wann dürfen die Löwen wieder einen Aufstieg bejubeln?

Wann mein Herzensverein TSV 1860 München wieder in die 2. Liga aufsteigt, steht derzeit in den Sternen. Vorher wird der FC Langengeisling wohl in die Landesliga aufsteigen. Solange der Verein und der Investor nicht an einem Strang ziehen, wird das nichts mit dem Aufstieg.

Rückblickend auf deine Zeit beim FC Langengeisling: Welche Momente oder Erfahrungen werden dir besonders in Erinnerung bleiben, und was hat dich am meisten beeindruckt?

Der schönste Moment war, Spieler Maxi Wägner beim Heimspiel gegen den FC Herzogstadt wiederzusehen, und dass Mohjepp Hamrac seine Familie in Afghanistan wiedergefunden hat. Einer der schönsten Momente war natürlich der Aufstieg am letzten Spieltag gegen den FC Neufahrn. Der nächste Moment sollte natürlich der Klassenerhalt sein. Eine sehr gute Erfahrung war, dass ein gut funktionierendes Sportheim für einen Verein sehr wichtig ist für das ganze Vereinsleben. Ohne Sponsoren in welcher Form auch immer würde das Ganze, wie der FC Langengeisling es macht, nicht funktionieren. Danke an die vielen Sponsoren. Ein top Sportgelände in allen Bereichen. Als Erinnerungen werden immer bleiben: die Trainingsabsagen von Edy Rayn und die Urlaubsreisen von Christian Bernhardt.

Wie würdest du deine Beziehung zum FC Langengeisling beschreiben, und was macht diesen Verein für dich so besonders? 

Die Beziehung zum FC Langengeisling wird immer etwas Besonderes für mich bleiben. Allein schon die Vereinsfarben und das Motto „Einmal Geisling, immer Geisling“. 

Abschließend: Was möchtest du den Fans und Unterstützern des FC Langengeisling sagen und welche Botschaft möchtest du den Spielern für den weiteren Verlauf der Saison mit auf den Weg geben? 

Rückblickend möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in meiner Amtszeit unterstützt haben. Ein Dankeschön geht an alle Amateurspieler, die dazu beigetragen haben, unsere Saisonziele zu erreichen. Ein besonderer Dank geht an alle Ehrenamtlichen, die für den FC Langengeisling im Einsatz sind. Das sucht im Landkreis Erding schon seinesgleichen. Ein großes Dankeschön auch an meine Trainerkollegen, TL-Maier Maxi und Präsident Sepp Kaiser. Zwei möchte ich noch erwähnen: meine Co-Trainer Tom Perzl und Rene Mecking – Danke, Jungs!

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